Daten & Fakten

Das Mittelrheinische Becken, seine geowissenschaftliche Definition

Die nachfolgende Karte zeigt die Teile des Mittelrheinischen Beckens in ihrer geowissenschaftlichen Definition. Es umfasst in seiner Gesamtheit eine Fläche von gut 500 km2. In seinem Innenbereich liegen das Neuwieder Becken (I, auch Neuwieder Talweitung genannt), die Koblenz-Andernacher Terrassenhöhen (III), der Karmelenbergrücken (VI), die Pellenz (V) und das Maifeld (VII). Zu den Randbereichen zählen der Neuwieder-Vallendarer Beckenrand (II), das Laacher Vulkanbergland (IV) und das Untere Moseltal (VIII). Umgrenzt wird das Mittelrheinische Becken durch das Untere Mittelrheintal, den Westerwald, das Obere Mittelrheintal, die Eifel und die Hänge des Hunsrück im Unteren Moseltal.

 

Abbildung 1: Das Gebiet des Mittelrheinischen Beckens

 

Das Neuwieder Becken ist mit Flächen, die unter 65 m ü. NN liegen, der am tiefsten gelegene Bereich des Mittelrheinischen Beckens. Bei seinem Eintritt in das Neuwieder Becken durch die “Lahnsteiner Pforte” vor Koblenz besitzt der Rhein eine durchschnittliche Spiegelhöhe von ca. 60 m ü. NN. Nach ca. 25 km weist der Rhein bei seinem Austritt an der “Andernacher Pforte” noch eine durchschnittliche Spiegelhöhe von ca. 57 m ü. NN auf.

 

Das Neuwieder Becken, sein umgangssprachlicher Gebrauch

In der Umgangssprache wird der Begriff des Neuwieder Beckens bedeutend weiter gefasst und dient als Bezeichnung für die tiefer gelegenen Teile des Mittelrheinischen Beckens. Bei dieser Definition umfasst es dann in etwa die Gebiete des eigentlichen Neuwieder Beckens (I), die Koblenz-Andernacher Terrassenhöhen (III) und die östlichen Gebiete der Pellenz (V) und des Maifelds (VII). Die übrigen Gebiete werden bei dieser umgangssprachlichen Definition den angrenzenden Mittelgebirgen, wie dem Westerwald oder der Vulkaneifel, zugerechnet.

 

Entstehung des Mittelrheinischen Beckens

Das Mittelrheinische Becken ist vor rund 70 bis 20 Millionen Jahren als tektonisches Senkungsgebiet innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges entstanden. In diesem Zeitraum und bis heute andauernd erfährt das Gebirge gleichzeitig eine allmähliche Hebung. Der Durchbruch des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge nach Nordwesten erfolgte vor etwa 2 Millionen Jahren. Der terrassenähnliche Aufbau des Mittelrheinischen Beckens rührt von der abwechselnden Bodenerosion, Sedimentablagerung und Auswaschung des Flussbettes des Rheins und anderer Flüsse her. Die großen Vorkommen an Bims im Mittelrheinischen Becken entstammen dem Ausbruch des Laacher See-Vulkans vor etwa 12.000 Jahren.

 

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